im Oktober 2018 habe ich eine ältere Dame im Badeanzug aus dem Baggersee steigen sehen, während die anderen und ich in warmen Jacken und Mützen unterwegs waren. Diese Zufriedenheit in ihrem Gesicht hat mich beeindruckt – kann ich die auch haben?
Wir haben uns dann eine Weile unterhalten und ich hab richtig Lust bekommen, das Kaltwasserbaden einmal auszuprobieren.
Vor dem ersten Versuch hatte ich Schiss, ich kenne ja auch die Tauchbecken aus der Sauna und co.
Als ich im Wasser war kam die Schnappatmung, das Anspannen, das “was-mach-ich-hier-eigentlich?”
Nach 4-5 Besuchen am See konnte ich loslassen. Ich habe genau gespürt, wo fange ich an, wo höre ich auf. Wo ist “in mir”. Nicht kämpfen, genießen und entspannen.
Die Zufriedenheit danach war sofort da, sogar meine Haut hat davon profitiert und auch mein Immunsystem. Es war der erste Winter ohne Erkältung.
Mein letzter Badetag war der 14.12.2019 – Anfang März war ich das erste Mal kurz im See und seit letzter Woche wieder regelmäßig, nicht lange, nicht schwimmen, nur sein, nur fühlen.
Heute war ich wieder im Wasser – ganz alleine am See mit meinen Kanadischen Wildgänsen.
Das Element Wasser, das fließen, das sich anschmiegen – Qualitäten die mir gerade sehr gut tun. Meine Grenzen spüren, keine zeitliche Leistung von meinem Körper einzufordern. So, wie es eben gerade an dem Tag ist.
∞ Danke dir Wasser ∞
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